Forschungsprojekte von Daniel Hajok

 
Digital Na(t)ives (2016 und 2019 – Wiederholungsbefragung).
Detailanalysen der Onlinebefragungen im Rahmen des Digital Na(t)ives Projektes im Emsland. Ziel des von Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim initiierten Projektes ist es, die präventive Arbeit zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Online-Risiken an den Problembereichen auszurichten, die in der Lebenswelt der Adressaten tatsächlich relevant sind. Hierfür wurde im Jahr 2015 eine erste, groß angelegte und mit Beteiligung der Heranwachsenden konzipierte Onlinebefragung durchgeführt, mit der insgesamt weit über 5.000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 aus 23 weiterführenden Schulen im Emsland zu ihrem Medienumgang befragte wurden. Im Jahr 2018 erfolgte eine Wiederholungsbefragung von weit über 3.500 Schülerinnen und Schülern. Mit den statistischen Detailanalysen werden die Ergebnisse differenziert betrachtet und Konsequenzen für die präventive Arbeit im schulischen Umfeld gezogen.

Evaluation medienpädagogischer Weiterbildung sozialpädagogischer Fachkräfte (2018 bis 2019).
Konzeption und Durchführung eines Evaluationsprojektes zur Qualitätssicherung der berufsbegleitenden Weiterbildung für sozialpädagogische Fachkräfte im Bereich Medienpädagogik in Sachsen im Auftrag von BITS 21 im Förderverein für Jugend und Sozialarbeit e.V. Mit einer Onlinebefragung von pädagogischen Fach- und Führungskräften wird zunächst der Frage nachgegangen, inwieweit die Qualifizierung mit ihren Fortbildungsinhalten zu einer medienpädagogischen Professionalisierung der eigenen Arbeit an einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe beigetragen hat. Im Weiteren wird mit fokussierten Letifadeninterviews vertieft, inwieweit die Inhalte der Qualifizierung tatsächlich Eingang in die pädagogische Arbeit gefunden haben. Mit einer offenen Online-Befragung von Kindern und Jugendlichen aus den Einrichtungen wird abschließend erkundet, inwieweit der von der Zielgruppe deutlich gemachte Bedarf an medienpädagogischer Praxis mit dem von den Fachkräften artikulierten Bedarf korrespondiert. Der Projektbericht wurde im Sommer 2019 dem Landesjugendamt Sachsen übermittelt.

Indizierungspraxis der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (2013 bis 2018).
Konzeption und Durchführung der in Kooperation mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) realisierten Studie zur Indizierungspraxis der BPjM sowie ihrer Vorläuferbehörden Bundesprüfstelle (BPrSt) und Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS).
Auf der Grundlage einer systematischen Analyse aller(!) Entscheide des 3er- und 12er-Gremiums, mit denen bisher weit über 20.000 Objekte geprüft und über 16.000 Objekte indiziert wurden, wird in einem ersten Schritt die Indizierungspraxis der Bundesprüfstelle seit der ersten Entscheidung am 9. Juli 1954 quantitativ beschrieben. In einem zweiten Schritt werden zentrale Argumentationen im Wandel der Zeit und im Kontext gesellschaftlicher Diskurse betrachtet. Vertiefende Analysen sind für die Bereiche Musik, Extremismus, Computerspiele und die veränderten Perspektiven des Jugendmedienschutzes auf Kinder und Jugendliche als Mediennutzer und das Gefährdungspotenzial von Medien vorgenommen worden. In Kooperation mit der BPjM werden jährlich Aktualisierungen des Gesamtdatensatzes vorgenommen. Ein Manuskript zu ‚Schlaglichtern‘ aus 60 Jahren Bundesprüfstelle ist online verfügbar, ebenso ein quantitativer Gesamtüberblick und erste vertiefende Einblicke in die Argumentationen im Wandel der Zeit.

Evaluation des FSM-Altersklassifizierungssystems (2012).
Leitung der in Kooperation mit der Universität Erfurt, Masterstudiengang Kinder- und Jugendmedien, durchgeführten Studie zur Evaluation des FSM-Systems zur Altersklassifizierung von Internetinhalten durch die Anbieter selbst.
Ziel der von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) in Auftrag gegebenen Studie ist die Bewertung des FSM-Systems in Hinblick auf Aufbau, Struktur, Funktionsfähigkeit, Trennschärfe und Vollständigkeit der abgefragten Jugendmedienschutzkategorien sowie Plausibilität des Klassifizierungsergebnisses. Die Evaluation erfolgte auf der Grundlage eines differenzierten Kataloges in der exemplarisch vorgenommenen Klassifizierung populärer kommerzieller und unbekannterer nicht-kommerzieller Internetangebote mit unterschiedlichen Zielgruppen. Der Evaluationsbericht wurde der FSM am 25.06.2012 übermittelt, ausgewählte Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift JMS-Report veröffentlicht.

Inhaltlich-thematische Zusammensetzung der fragFINN-Whitelist (2011 bis 2012).
Konzeption und Durchführung der von fragFINN e.V. in Auftrag gegebenen Studie zu den Inhalten der fragFINN-Whitelist. In einem ersten Schritt werden die enthaltenen Kinderseiten und die Seiten, die zwar nicht an Kinder gerichtet, aber für sie unbedenklich sind, anhand eines repräsentativen Ausschnittes hinsichtlich ihrer Art und thematischen Ausrichtung beschrieben. In einem zweiten Schritt wird erkundet, als was Kinder ausgewählte Seiten selbst wahrnehmen.
Ziel der explorativ-deskriptiven Studie ist es, die inhaltlich-thematische Zusammensetzung der fragFINN zu beschreiben, ohne dabei die Perspektive der jungen Nutzer aus dem Blick geraten zu lassen. Der Ergebnisbericht ist online abrufbar, ausgewählte Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift tv diskurs veröffentlicht.

Jugendschutzsoftware im Elternhaus: Kenntnisse, Erwartungen und Nutzung (Ende 2011).
Mitarbeit an der vom Hans-Bredow-Institut durchgeführten Studie zum Stand der Forschung hinsichtlich Kenntnisstand, Akzeptanz und Nutzung von nutzerautonomen Jugendschutzprogrammen bei den Erziehenden in Deutschland.
Ziel der vom Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegebenen Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme und Beschreibung des Ist-Zustandes: Was wissen Eltern, was tun sie, was wollen sie? Um dies herauszubekommen, wurden mittels „Desktop Research“-Zugang relevante Studien, Umfragen und Forschungspublikationen der letzten fünf Jahre systematisch ausgewertet, soweit sie direkte oder indirekte Rückschlüsse auf die Kenntnisse über, die Erwartungen an und die Nutzung von Jugendschutzsoftware zulassen oder sich Aussagen zu Informationsquellen und Wissensdefiziten der Eltern ableiten lassen. Der Ergebnisbericht ist als Arbeitspapier des Hans-Bredow-Instituts veröffentlicht.

Sehmotive, Wahrnehmung und Verarbeitung von aktuellen RealityTV-Formaten (2009 bis 2011). Studienleitung des von Mitgliedern der AKJM in Kooperation mit der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung, durchgeführten Forschungsprojektes zur Nutzung, Funktion und Bedeutung aktueller RealityTV-Formate bei Kindern und Jugendlichen.
Ziel der von der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) in Auftrag gegebenen Studie ist es, herauszufinden, wie Heranwachsende beliebte Castingshows wie “Deutschland sucht den Superstar” und “Germany’s Next Topmodel” sowie Coachingsendungen wie “Die Super Nanny” und “Die Ausreißer – der Weg zurück” nutzen, wahrnehmen und verarbeiten. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, mehr über die sozialisatorische Bedeutung zu erfahren, welche die aktuellen und teilweise kontrovers diskutierten RealityTV-Angebote für Kinder und Jugendliche haben. Hier geht es auch um die Bedeutung solcher Fernsehangebote für die Entwicklung von Werten und Normen seitens der jungen Zuschauer. Zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörigen Veröffentlichungen.

Angst/Verängstigung als Risikodimension des Jugendmedienschutzes (2005 bis 2008).
Studienleitung des von der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung, initiierten qualitativen Forschungsprojektes zu den persönlichen Vorstellungen und zum Umgang der Prüferinnen und Prüfer der FSF mit einem zentralen Prüfkriterium.
In dieser Studie werden die individuell differenten, handlungsleitenden Konzepte und Vorstellungen von den Prüfenden der FSF hinsichtlich einer möglichen Angst/Verängstigung durchs Fernsehen herausgearbeitet und die verschiedenen Umgangsweisen mit diesem Kriterium im Prüfkontext aufgezeigt. Dabei werden exemplarisch die Ergebnisse des jugendschützerischen Handelns transparent gemacht, die von vielen Faktoren (z.B. Regularien, Wissensbeständen und Erfahrungen der Prüfenden) abhängen und in Gestalt von Schnittauflagen und/oder Altersempfehlungen mit den daran gekoppelten Platzierungsvorgaben die Fernsehzuschauer und auch die (wirtschaftlichen Belange der) privaten Fernsehanbieter betreffen. Für weitere Informationen zur Untersuchung und zu den erzielten Ergebnissen siehe den zugehörigen Artikel oder den Endbericht im Volltext.

Mediale Kommunikatbildungsprozesse bei Jugendlichen (2001 bis 2004).
Mitarbeit an dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten und an der Freien Universität Berlin, Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung, durchgeführten Forschungsprojekt zur individuell differenten Wahrnehmung und Verarbeitung von filmischen Todesdarstellungen.
In dieser Studie wurde der Frage nachgegangen, wie weibliche und männliche Jugendliche aus unterschiedlichen Erfahrungs- und Lebenskontexten Filmelemente zur Todesthematik rezipieren, genauer: welche persönlichen und individuell differenten Bedeutungen sie diesen Filminhalten vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Lebenskontexte, Erfahrungen und Konzepte (von Tod, Glauben, Zukunft etc.) zuweisen. Für weitere Informationen zur Untersuchung und zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörige Veröffentlichung.

Jugendschutz im Digitalen Fernsehen (1999 bis 2001).
Mitarbeit bei der quantitativen Repräsentativbefragung der von der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und von Premiere World vergebenen Studie zur Praxis und Akzeptanz des Jugendschutzes im Digitalen Fernsehen.
In der Untersuchung von Haushalten aus der Bevölkerung und Haushalten aus der Abonnentenschaft von Premiere World standen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche Haltung haben die Befragten zum Jugendschutz, zu den für das Fernsehen geltenden Maßnahmen und zur Vorsperre im Digitalen Fernsehen? Wie sieht die Fernseherziehungspraxis in den Familien aus und wie werden die verschiedenen Fernseherziehungskonzepte bewertet? Wie gehen Erwachsene und Kinder mit dem Fernsehen um? Für weitere Informationen zur Untersuchung und zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörige Veröffentlichung.

Jugend – Politik – Fernsehen (1998 bis 2000).
Mitarbeit an der von der Hamburgischen Landesmedienanstalt (HAM), vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) und von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und Neue Medien (SLM) unterstützten Studie zum Umgang Jugendlicher mit Politik und Fernsehinformation.
In der Studie wurde der Umgang 12- bis 17-Jähriger mit Politik und Fernsehinformation untersucht. Die zentralen Fragestellungen waren: Welches Verständnis haben Jugendliche von Politik? Wo sehen sie sich selbst im gesellschaftlichen Leben? Was ist in ihren Augen wichtige Fernsehinformation? Wie nutzen und wie bewerten sie Informationssendungen? Für weitere Informationen und zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörige Veröffentlichung.

Die deutschen Kinder- und JugendfernsehmacherInnen und ihre subjektiven Medientheorien (1997 bis 1999).
Konzeption und Durchführung der vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) in Auftrag gegebenen qualitativen Studie zu den (handlungsleitenden) subjektiven Medientheorien.
Mittels Leitfadeninterviews wurden 41 verantwortliche und produzierende Redakteurinnen und Redakteure des Kinder- und Jugendfernsehens in Deutschland befragt. Die zentralen Fragestellungen der Studie waren: Welche beruflichen und pädagogischen Ziele verfolgen sie mit ihrer Arbeit? Wie unterscheiden sie sich als Medienrezipienten und Medienproduzenten? Welche Medientheorien stehen ihnen zur Verfügung? Welche subjektiven Medientheorien fundieren und legitimieren ihr privates und ihr berufliches Tun? Wie bilden sie sich weiter und welche Vorstellungen einer berufsbezogenen Fortbildung haben sie? Für weitere Informationen und zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörige Veröffentlichung.

Sächsischer Katalog der Medienpädagogik (1997 bis 1998).
Mitarbeit an der von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und Neue Medien (SLM) in Auftrag gegebenen Studie zu den medienpädagogischen Praxisaktivitäten in Sachsen und den Konsequenzen für die SLM.
In der Studie zur medienpädagogischen Praxis in Sachsen ging es darum, Vorschläge für strukturelle und konkrete Maßnahmen der SLM herauszuarbeiten. Empirische Basis war zum einen die Analyse des medienpädagogischen Diskurses in Deutschland allgemein und in Sachsen speziell, zum anderen die exemplarische Analyse der medienpädagogischen (Praxis-)Aktivitäten in Sachsen. Die Ergebnisse sind im Oktober 1998 in einem Endbericht für die SLM zusammengefasst und der Landesanstalt übergeben worden.

Informationssendungen europäischer Fernsehanbieter in der Primetime (1997 bis 1998).
Durchführung der von der Bayrischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) in Auftrag gegebenen Analyse der Informationsprogramme von 42 Sendern (24 öffentlich-rechtliche bzw. staatliche und 18 privat-kommerzielle) aus 12 europäischen Ländern.
Im Mittelpunkt der Studie standen folgende Fragestellungen: Welche zeitliche Präsenz haben Informationsprogramme in der Primetime? Wie differieren die verschiedenen Informationsangebote der einzelnen Sender? Welche Unterschiede lassen sich länderübergreifend ausmachen? Gibt es Differenzen hinsichtlich des juristischen Status der Fernsehanbieter? Wie unterscheiden sich die Informationsangebote in ihren inhaltlichen Schwerpunkten? Zu den erzielten Ergebnissen siehe die zugehörige Veröffentlichung.